Ein mutmaßlich betrunkener Autofahrer hat im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz nach einem Fahrverbot laut Polizei seinen eigenen Wagen kurzgeschlossen und ist dann bei einem Unfall schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, fuhren dem 51-Jährigen in seinem Wagen am Sonntagabend kurz hintereinander zwei Autos auf, als er mit sehr langsamem Tempo auf der Autobahn 3 unterwegs war.
Den Angaben nach hatten Beamte dem Mann bei einer Kontrolle am späten Nachmittag die Weiterfahrt verboten. Der Mann soll nach Alkohol gerochen und eine angebrochene Wodkaflasche bei sich gehabt haben, weswegen er eine Blutprobe abgeben und eine Sicherheitsleistung zahlen musste. Die Beamten stellten zudem die Autoschlüssel sicher, erlaubten dem 51-Jährigen aber, in seinem Auto auf einer Raststätte bei Parsberg zu übernachten.
Am späten Abend wurden der Polizei kurz hintereinander zwei Unfälle auf der A3 gemeldet. Zwei Autos seien jeweils auf den Wagen des 51-Jährigen aufgefahren, der dort mit langsamem Tempo unterwegs gewesen sei. Demnach sei zunächst ein 22-Jähriger mit seinem Auto gegen den langsam fahrenden Wagen geprallt. Der 22-Jährige stoppte seinen Wagen und meldete den Unfall, der 51-Jährige sei jedoch weitergefahren. Kurz darauf sei ein 52-Jähriger mit seinem Auto dem Wagen ebenfalls aufgefahren.
Bei der Aufnahme des zweiten Unfalls stellten die Beamten den Angaben zufolge fest, dass es sich um den 51-Jährigen handelte, der Teile des Armaturenbretts entfernt und seinen Wagen kurzgeschlossen haben soll. Der 51-Jährige sei bei dem Unfall schwer verletzt worden und in ein Krankenhaus gekommen. Der Mann musste laut Polizei erneut eine Blutprobe abgeben und die Sicherheitsleistung wurde erhöht. Die Polizei ermittle gegen ihn nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Verkehrsunfallflucht, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch gegen die anderen beiden Autofahrer, die als Unfallverursacher gelten, werde wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten ermittelt. (dpa/lby)