Vor dem Start des neuen Schuljahrs haben die bayerischen Lehrerverbände Unterstützung aus dem Kultusministerium angesichts des Lehrermangels gefordert. Aushilfslehrer müssten schnell und unbürokratisch eingestellt werden, hieß es. Auch auf eine mögliche neue Corona-Infektionswelle müssten sich die Schulen vorbereiten, hieß es in einer Mitteilung von vier Verbänden am Freitag. Es müsse sichergestellt werden, dass in allen Schulen Präsenzunterricht stattfinden könne.
Die Ukraine-Krise verschärfe die Situation, weil geflohene Kinder ebenfalls unterrichtet würden. Dadurch würden die Belastungen für die Lehrkräfte automatisch zunehmen, erklärte der Vorsitzende des Bayerischen Realschullehrerverbands, Jürgen Böhm.
Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte am Vortag bekanntgegeben, dass in Bayern noch mehrere Hundert Lehrer fehlen. Die steigende Schülerzahl sei ein Grund für den Lehrermangel. Auch die Anzahl der Nachwuchspädagogen reiche nach wie vor nicht aus.
Am kommenden Dienstag starten 1,68 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern in das neue Schuljahr. Das sind 45 000 mehr als im vergangenen Schuljahr – 30 000 kommen aus der Ukraine. (dpa/lby)