Das Landestheater Oberpfalz hat am Donnerstag (31. Oktober) Insolvenz beim Amtsgericht Weiden angemeldet. Das teilte das LTO in einer Pressemitteilung mit. Besonders die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie drängten den Theaterbetrieb zu diesem Schritt. Ein geplantes Restrukturierungskonzept ist in Arbeit, konnte jedoch bislang nicht die benötigte Wirkung entfalten.
Von der Insolvenz sind zwanzig Beschäftigte in Voll- und Teilzeit unmittelbar betroffen, die voraussichtlich zum Ende des Jahres ihre Anstellung verlieren werden. Auch Künstlerinnen, die auf befristete Stückverträge gesetzt hatten, stehen nun vor Unsicherheiten. Die Pandemie habe trotz zuletzt stabiler Nachfrage und fast ausverkaufter Sommerfestspiele eine Finanzlücke hinterlassen, die das Theater nicht mehr schließen konnte. Eine geplante Umstrukturierung ließ sich in der knappen Zeit nicht realisieren, und bereits gestartete Sanierungsmaßnahmen oder öffentliche Hilfen reichten nicht aus.
Unklar bleibt bisher, ob geplante Vorstellungen betroffen sein werden. Das Theater strebt an, den Spielbetrieb bis Jahresende aufrechtzuerhalten und alle geplanten Veranstaltungen durchzuführen. Die Aussichten für die Spielzeit 2025 bleiben jedoch unsicher.