Im Klinikum Bayreuth hat sich der Verdacht auf eine Ausbreitung der Corona-Mutation aus Großbritannien bestätigt. Wie die Klinik am Mittwochabend berichtete, gibt es neun gesicherte Fälle der Mutation B.1.1.7. Es handelt sich demnach um sieben Patienten und zwei Beschäftigte. Das Krankenhaus hatte zuvor mehr als 20 Verdachtsfälle bestimmt.
Mit einer sogenannten Sequenzierung in Laboren unter anderem in Universitätskliniken in Regensburg und München sollen nun auch die weiteren Verdachtsfälle genau bestimmt werden. Es sei damit zu rechnen, dass auch diese sich bestätigen, berichtete das Bayreuther Krankenhaus.
Die Mutation B.1.1.7 ist nach Angaben der oberfränkischen Klinik im Krankheitsverlauf nicht gefährlicher als das bisher bekannte Coronavirus, wohl aber deutlich ansteckender. Je nach Studie soll die Ansteckungsgefahr um 50 bis 70 Prozent höher liegen.
Die Situation in den Häusern der Kliniken Nordoberpfalz AG bleibt weiterhin angespannt. Am Klinikum Weiden werden derzeit 51 und am Krankenhaus Tirschenreuth 32 CoVid-19-Patienten stationär behandelt. Zudem sind insgesamt 17 Patienten an den zwei Standorten in intensivmedizinischer Betreuung. Es gibt auch Verdachtsfälle auf Mutationen – in Weiden sind es aktuell acht Patienten, die deshalb auf einer abgesonderten Station behandelt werden. Der Vorstand des Verbunds, Dr. Thomas Egginger, erklärte unterdessen: „Wir merken aber, dass auch wir langsam an unsere Grenzen stoßen, nicht nur was die Belastungen unserer Kolleginnen und Kollegen betrifft, die seit Monaten ununterbrochen einen sensationellen Job machen“. (dpa/lby/rr)