Nach ausführlichen Zeugenvernehmungen sind im Sicherungsverfahren gegen eine 32 Jahre alte Frau vor dem Landgericht Weiden die eigentlich für Donnerstag vorgesehenen Plädoyers und das Urteil verschoben worden. Angesichts der Tragweite der Entscheidung sei ein weiterer Termin angesetzt worden, sagte ein Gerichtssprecher am Abend. Das Verfahren soll nun am 3. April zu Ende gehen. Es geht um die Frage, ob die Beschuldigte dauerhaft in eine psychiatrische Einrichtung muss. Ihr wird vorgeworfen, im Mai 2021 zwei ihrer Kinder aus einem Fenster im ersten Stock eines Weidener Frauenhauses gestoßen zu haben. Sie wurden mittelschwer verletzt.
In einem ersten Prozess im Dezember 2021 wegen versuchten Totschlags wurde für die als schuldunfähig geltende Frau nach Gerichtsangaben die Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet. Dagegen ging sie in Revision. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob das Urteil teilweise auf und verwies es an eine andere Kammer des Landgerichts Weiden zurück. (dpa/lby)