Viele junge Menschen in Bayern legen Wert auf Traditionen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Staatsministeriums für Heimat, an der sich mehr als 5800 Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Darin gaben 65 Prozent der unter 25-Jährigen an, dass ihnen der Erhalt von Traditionen und regionalen Besonderheiten wichtig sei. Unter allen Befragten sind es 80 Prozent.
Aus dem am Donnerstag in Nürnberg vorgestellten „Heimatspiegel“ geht außerdem hervor, dass mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden gerne in Bayern leben und sich dort zu Hause fühlen. Das Ministerium hatte die Umfrage in diesem Jahr erstmals durchgeführt, um die subjektive Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu erfahren.
50.000 Haushalte wurden zwischen dem 16. März und dem 31. Mai angeschrieben. Die gute Rücklaufquote von etwa 8 Prozent sei für ihn ein klares Signal, sagte Minister Albert Füracker (CSU). „Die Heimat ist Basis und Anker.“ Die Ergebnisse sollen nun in künftige Maßnahmen des Heimatministeriums einfließen.
Nach dem „Heimatbericht“ 2021 ist Bayern weiterhin beliebt. Im vergangenen Jahr wuchs die Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf 13,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Verantwortlich dafür war hauptsächlich die Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland. Am stärksten war erneut der Zuwachs im ländlichen Raum, wo 7,35 Millionen Menschen im vergangenen Jahr lebten. „Dort wächst die Bevölkerungen das zehnte Mal in Folge“, sagte Füracker. (dpa)