Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Bund aufgefordert, die wegen Corona eingeführte Maskenpflicht im Fernverkehr in eine Empfehlung umzuwandeln. Natürlich sei zum Beispiel die Empfehlung auch künftig sinnvoll, im ÖPNV freiwillig weiterhin Schutzmasken zu tragen – auch mit Blick auf andere Atemwegserkrankungen, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch). Es sei an der Zeit, von einer Phase der Pflichten in eine Phase der Empfehlungen und der Eigenverantwortung überzugehen.
Während die Landesregierungen über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs selbst entscheiden können, ist für Fernzüge und Fernbusse bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben. Im Nahverkehr ist die Maskenpflicht in Bayern und Sachsen-Anhalt bereits weggefallen, in Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz haben sich von der Isolationspflicht bei positivem Test verabschiedet – und setzen stattdessen auf eine verschärfte Maskenpflicht für Infizierte.
Holetschek sagte, das Robert Koch-Institut müsse „endlich seine Empfehlungen zur Isolation an die neue Infektionslage“ anpassen. Das gelte auch für das Infektionsschutzgesetz: „Es wäre unverhältnismäßig, die aktuellen Regelungen unverändert bis zum Ablauf des 7. April 2023, an dem sie planmäßig außer Kraft treten sollen, fortgelten zu lassen“, sagte der bayerische Minister. (dpa/lby)