Hass und Hetze im Internet bleiben in Bayern trotz aller Ermittlungsversuche von Polizei und Justiz ein großes Problem. Auch wenn 2022 die Zahl der angezeigten Straftaten auf 1186 laut Lagebild Hasskriminalität leicht zurück ging, verbleibt sie weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere die Zahl der antisemitischen Straftaten bleibt demnach erschreckend hoch.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) wollen das Lagebild am Montag (11.30 Uhr) in München vorstellen. Von 2019 (1016) bis 2021 (1225) war die Zahl der Hass-Straftaten im Freistaat während der Corona-Pandemie um rund 20 Prozent gestiegen.
Im Kampf gegen die Hasskriminalität wurden in den vergangenen Jahren mehrere Online-Meldeverfahren eingerichtet, damit Betroffene schneller Vorfälle zur Anzeige bringen können. Unter anderem über die www.meldestelle-respect.de. Zudem gibt es spezielle Angebote für Opfer antisemitischer Straftaten, Journalisten, queere Menschen und Politiker. (dpa/lby)