Die Kosten etwa für Süßigkeiten und Sicherheitspersonal sind deutlich gestiegen – für die Organisatoren von Faschingsumzügen in Franken eine finanzielle Belastung. Den Spaß wollen sich die Narren davon aber nicht verderben lassen.
Die gestiegenen Kosten infolge der Inflation machen auch den Narren in Franken zu schaffen. Bei den Süßwaren gebe es teilweise eine Preissteigerung von bis zu 60 Prozent, teilte Elvira Reuther vom Vorstand des Fördervereins Nürnberger Fastnachtszug auf Anfrage mit. Durch Glück im Unglück sei beim Umzug im Jahr 2020 aber zu viel bestellt worden, weshalb es diesmal noch genug Vorrat gebe. Die Narren verschiedener Vereine hätten ihr zudem signalisiert, wieder genauso viel Süßigkeiten auswerfen zu wollen wie in den Jahren vor Corona, sagte Reuther. „Denn was gibt es Schöneres als leuchtende Kinderaugen.“
Für den Umzug stehe dennoch bereits fest, dass es teurer werde. Für die Sicherheit der Zuschauer werde in diesem Jahr doppelt so viel Personal benötigt wie noch 2020. Die konkreten Kosten stünden noch nicht fest.
Bei den Faschingszügen in Würzburg soll es in diesem Jahr trotz gestiegener Kosten gleich viel Kamelle geben wie in den Jahren zuvor. Möglich sei dies nur durch einen großzügigen Spender, teilte Kay-Horst Dempewolf von der Ersten Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg mit. Teurer werde es auch beim Sicherheitspersonal und den WC-Häusern. Die Mehrkosten trage der Verein und werde auch hier durch Spenden unterstützt. Es sei schön, dass Bürgerinnen und Bürger sich für das fränkische Brauchtum einsetzten, sagte Dempewolf.
Auch der Faschingsumzug in Bayreuth dürfte in diesem Jahr deutlich teurer werden. Die Kosten für Sicherheit und Logistik seien im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen, teilte Verena Horn von der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH mit, die den Umzug durch die oberfränkische Stadt organisiert.
Für das Fastnachtstreiben in Schweinfurt rechnet auch Florian Dinkel damit, dass die gestiegenen Preise „definitiv“ einen Unterschied machen werden. Nichtsdestotrotz hoffe er nach der langen Pause auf ausgelassene Stimmung, Freude und ein tolles Prinzenpaar, teilte der Präsident der Ersten Schweinfurter Karnevalsgesellschaft mit. (dpa/lby)