Unbekannte haben einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in Forchheim gesprengt. Die Täter – die Polizei geht von mindestens zwei Menschen aus – seien danach vermutlich mit einem dunklen Auto in Richtung Autobahn 73 geflüchtet. Die Explosion ereignete sich laut Bayerischem Landeskriminalamt (BLKA) in der Nacht zu Freitag. Die Beamten suchen nun nach Zeugen. Angaben zur Beute und zum Sachschaden wurden nicht gemacht.
Einem Sprecher des BLKA zufolge war es bereits der vierte gesprengte Geldautomat im Oktober in Bayern. Hinzu kommt ein Versuch. Seit Jahresbeginn summieren sich die Fälle auf insgesamt 27. Dies sei eine „extreme Häufung“, im gesamten vergangenen Jahr habe es nur 17 Fälle gegeben.
Die Polizei geht davon aus, dass bundesweit hinter etwa zwei Drittel aller gesprengten Bankautomaten mehrere größere Gruppierungen stecken, die aus den Niederlanden operieren. Daher gebe es in den Bundesländern, die näher an den Niederlanden liegen, auch noch deutlich mehr Fälle als in Bayern. Grundsätzlich seien die Täter aber in ganz Deutschland aktiv.
Leider sei es schwierig, die Täter zu fassen, da diese hochprofessionell und unglaublich rücksichtslos vorgingen, sagte der Sprecher. Meist seien die Geldautomaten in der Nähe einer Autobahn, was eine schnelle Flucht mit teils sehr hohen Geschwindigkeiten ermögliche. (dpa/lby)