Ein Gemälde neben dem Altar im Regensburger Dom zeigt den früheren Papst Benedikt XVI., Dutzende Fahnenträger haben sich aufgestellt und die Regensburger Domspatzen singen – mit einem festlichen Requiem hat sich sein Heimatbistum von Benedikt verabschiedet.
Zum Abschluss der Gedenkfeierlichkeiten der bayerischen Bistümer für den gestorbenen früheren Papst Benedikt XVI. hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im Dom St. Peter ein Requiem zelebriert. Zahlreiche Gläubige nahmen dabei Abschied vom früheren Oberhaupt der katholischen Kirche. Benedikt war am Silvestermorgen im Alter von 95 Jahren gestorben, am 5. Januar war er im Vatikan beigesetzt worden.
Begleitet wurde die Feier in Regensburg am Dienstagabend von einem Chor der Regensburger Domspatzen. Mehrere Dutzend Fahnenträger, darunter Vertreter von Feuerwehr, Katholischer Landjugendbewegung, Kolpingsfamilie sowie der Marianischen Männer- und Frauenkongregation ehrten den Gestorbenen.
Bischof Voderholzer würdigte Benedikt als „Jahrhunderttheologen“ sowie als „liebenswürdigen und bescheidenen Mann“, der der Stadt zeitlebens eng verbunden gewesen sei. Joseph Ratzinger – Papst Benedikt XVI. – werde als Theologenpapst in die Geschichte eingehen, der die Gabe gehabt habe, komplexe Zusammenhänge einfach darzustellen – und das in schöner Sprache, sagte der Bischof.
Als Joseph Ratzinger hatte der Geistliche in den 1970er Jahren an der theologischen Fakultät der Universität Regensburg gelehrt und sich in der nahen Gemeinde Pentling ein Haus gebaut. Auch während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising sowie als Präfekt der römischen Glaubenskongregation im Vatikan kehrte der gebürtige Oberbayer immer wieder in die Oberpfalz zurück.
Eine enge Verbindung pflegte Benedikt zu den Regensburger Domspatzen, die sein älterer Bruder Georg Ratzinger als Domkapellmeister von 1964 bis 1994 leitete. In den weiteren sechs bayerischen Bistümern hatten bereits im Laufe der vergangenen zehn Tage Gedenkgottesdienste stattgefunden. (dpa/lby)