Die evangelische Kirche in Bayern schrumpft weiter – 58.000 Mitglieder hat sie 2023 verloren, das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor.
Die evangelische Kirche in Bayern hat im Jahr 2023 rund 58.000 Mitglieder verloren. Das sind noch einmal etwa 10.000 mehr als im Jahr zuvor. Damit hat die Landeskirche im Freistaat nur noch knapp 2,085 Millionen Mitglieder. Ausgetreten sind laut einer Mitteilung vom Donnerstag 45.504 Menschen. Der weitere Mitgliederverlust geht auf demografische Faktoren oder Wegzüge zurück.
Exakt 58.812 Mitglieder weniger – und trotzdem wollen sich die Verantwortlichen nicht entmutigen lassen. In der Mitteilung verwies Landesbischof Christian Kopp auf neue Projekte und Aktionen der Landeskirche und der Gemeinden, etwa Tauffeste: „Die evangelische Kirche entwickelt sich weiter und reagiert auf die veränderten Lebenswelten ihrer Mitglieder.“ Durch kreative Aktionen zeige man, „dass die Kirche Menschen begleitet und stärkt für ihr Leben“. 2021 war die Mitgliederzahl lediglich um 36.580 gesunken.
Auch eine vierstellige Zahl an Eintritten in die evangelische Kirche vermeldete das Landeskirchenamt: 2172 kamen im Vorjahr neu dazu, nach 2785 im Jahr 2022.
Einen Rückgang gibt es bei der Zahl der Taufen: 2022 wurden noch knapp 20.000 Menschen getauft, im Vorjahr waren es noch 17.234. Die Zahl der kirchlichen Trauungen ging von 4085 auf 3633 zurück, die Zahl der kirchlichen Bestattungen von 25 874 auf 25.075. Konstant bei knapp über 16.000 blieb die Zahl der Konfirmationen, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Bundesweit sank die Zahl der Mitglieder der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) um etwa 590.000. Ende 2023 gehörten den 20 Landeskirchen rund 18,56 Millionen Menschen an, wie die EKD in Hannover mitteilte. Die katholischen Bistümer in Deutschland veröffentlichen ihre Mitglieder-Statistik gemeinsam im Sommer. (dpa/lby)