Markus Söder, Manfred Weber und die CSU dürften angesichts neuer Umfragezahlen hoffnungsfroh sein. Für eine Partei geht es seit Jahresbeginn dagegen tendenziell nach unten.
Gut einen Monat vor der Europawahl kann sich die CSU einer neuen Umfrage zufolge nach wie vor berechtigte Hoffnungen auf ein Ergebnis jenseits der 40-Prozent-Marke machen: Würde bereits am Sonntag gewählt, könnten die Christsozialen mit 43 Prozent der Stimmen rechnen – so jedenfalls hat es das Meinungsforschungsinstitut GMS im Auftrag von Sat.1 Bayern ermittelt. Das wären gut zwei Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl 2019 (40,7 Prozent) und sechs Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl 2023 (37,0 Prozent).
Die Grünen müssten sich demnach in Bayern aktuell mit 12 Prozent zufriedengeben, die Freien Wähler und die SPD mit jeweils 9 Prozent. Die AfD ist in der Umfragegunst zuletzt gesunken: Sie liegt in der neuen Erhebung bei 14 Prozent. Das ist zwar deutlich mehr als bei der Europawahl 2019 (8,5 Prozent). Allerdings: Zum Jahreswechsel hatte eine GMS-Europawahl-Umfrage die AfD in Bayern noch bei 17 Prozent gesehen. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht rangiert in der am Dienstag veröffentlichten Umfrage bei 4 Prozent.
Mehr als die Hälfte der Bayern ist der Umfrage zufolge der Meinung, dass es angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen wichtiger als je zuvor ist, an der Europawahl am 9. Juni teilzunehmen: 56 Prozent antworteten auf eine entsprechende Frage mit Ja. 38 Prozent sagten dagegen, eine Teilnahme sei nicht wichtiger geworden.
GMS hatte vom 30. April bis 6. Mai insgesamt 1023 Wahlberechtigte in Bayern befragt. (dpa/lby)