Als erste Oberbürgermeisterin einer bayerischen Großstadt hat Christa Meier ein Stück kommunalpolitische Geschichte geschrieben. Nun ist die Regensburgerin gestorben.
Die SPD-Politikerin und frühere Oberbürgermeisterin von Regensburg, Christa Meier, ist tot. Nach Angaben der Stadt starb sie am Sonntag – wenige Tage vor ihrem 83. Geburtstag. Meier war von 1990 bis 1996 Rathaus-Chefin ihrer Geburtsstadt und in Bayern zugleich die erste Oberbürgermeisterin einer Großstadt.
„Diese Nachricht erfüllt mich mit tiefer Trauer. Sie war mein großes Vorbild, sie hat mich überzeugt, in die SPD einzutreten“, teilte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer zum Tod Meiers mit. „Ihre klare Haltung zu Themen wie Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Verwirklichungschancen hat mich immer sehr beeindruckt. Sie war eine mutige Frau, die ihrer Linie treu geblieben ist und in vielen gesellschaftspolitischen Punkten ihrer Zeit weit voraus war.“
Christa Meier habe sich vor allem mit den Menschen in Regensburg verbunden gefühlt und sich während ihrer 48-jährigen Tätigkeit im Stadtrat für ihre Heimatstadt stark gemacht, so Maltz-Schwarzfischer. „Sie war ein ganz feiner Mensch. Ich werde sie sehr vermissen.“
In einer Stichwahl hatte sich die Grund- und Hauptschullehrerin Meier 1990 mit knapp 56 Prozent der Stimmen gegen den CSU-Kandidaten durchgesetzt. Als Quotenfrau wollte sie ausdrücklich nicht gelten.
Von Mittwoch an soll im Alten Rathaus in Regensburg für eine Woche ein Kondolenzbuch ausliegen, in das sich Bürgerinnen und Bürger eintragen können. (dpa/lby)