Für Jahn Regensburg gab es gleich zwei Gründe, die 40 zu feiern. «Ich bin gestern 40 geworden, die Feier haben wir auf heute vertagt», sagte Trainer Mersad Selimbegovic nach dem 1:1 bei Dynamo Dresden. «Jetzt haben wir 40 Punkte und es gibt keinen Grund, nicht zu feiern.» Die 40 stehen für den sicheren Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga.
In einem verkrampften Spiel sorgte Christoph Daferner am Samstag in Dresden nach 73 Minuten vor 20 376 Zuschauern für die umjubelte Dynamo-Führung. Andreas Albers (88.) machte mit seinem Treffer die Regensburger Rettung perfekt.
«Wir arbeiten die ganze Saison daraufhin, die 40-Punkte-Marke zu erreichen. Wir wissen auch selbst, dass es auf jeden Fall zu spät passiert ist. In den letzten Spielen haben wir uns für unseren Aufwand aber nicht belohnt, deshalb ist es jetzt unglaublich schön», sagte Linksverteidiger Erik Wekesser, der künftig für den 1. FC Nürnberg spielen wird.
«Mein klares Ziel für meine letzten Spiele für den SSV Jahn ist, dass ich noch zwei Siege habe, das nehme ich mir fest vor. Dann kann ich auf drei sehr erfolgreiche Jahre hier zurückblicken», sagte Wekesser.
Seit dem Aufstieg in der Saison 2016/17 imponiert der kleine Club aus der Oberpfalz in der 2. Fußball-Bundesliga. Die 40-Punkte-Marke ist Jahr für Jahr das große Ziel. «Heute waren unsere Fans klar in Unterzahl, aber dennoch immer zu hören – dafür ein Riesenlob. Denn als Regensburg können wir in dieser Liga nur bestehen, wenn wir in jedem Moment zusammen alles geben», sagte Selimbegovic. «Speziell das nächste Spiel wollen wir vor unserem Publikum gewinnen und uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden und uns bedanken.»
Der 1. FC Heidenheim zu Hause und dann zum Abschluss der mögliche Aufsteiger Werder Bremen auswärts lauten die abschließenden Saisonprüfungen für Regensburg. Doch erstmal durften es sich die Profis am Wochenende auch dank Selimbegovic gutgehen lassen. Ob der Trainer wegen Geburtstag und Saisonziel doppelt einen ausgeben würde, wurde er am ARD Mikrofon gefragt – und lächelte: «Bei einer Mannschaft, die immer bereit ist, alles zu geben, ist es auch kein Problem, drei oder vier auszugeben.» (dpa/lby)