Über 100 Firmen mit knapp 2000 Mitarbeiter*innen bewegten die Wirtschaftsregion Amberg-Sulzbach beim Volks- und Raiffeisenbanken Firmenlauf Amberg-Sulzbach 2023. Mit stolzen 19.706 Kilometern gewann das Team Conrad Electronic klar in den Kategorien „bestes Team gesamt“ sowie „Team mit mehr als 50 Teilnehmern“. Nun wurde Conrad Electronic auch der Preis für das kreativste Team überreicht. Grund war die perfekte, weltweite Umsetzung des Themas „hybrid“.
Markus Bauer von Conrad Electronic gibt einen Einblick wie es dazu kam: „Anfangs war von der Firmenleitung nur ein Budget für 25 Läufer bewilligt worden – angelehnt an die Teilnehmerzahl des letzten Jahres. Dann kam die Idee von meinem Kollegen, hybrid bzw. virtuell zu allen Landesgesellschaften zu laufen und dazu mindestens 100 Teilnehmer zu aktivieren. Zusätzlich kam er auf die Idee, für jeden gelaufenen Kilometer 10 Cent (oder eventuell mehr) an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zu spenden. Diese Gedanken fielen auf fruchtbaren Boden. Mir wurde ein ausreichendes Budget zugesagt, es gab sogar extra Laufshirts mit der „100“ als Rückenaufschrift. Und bis zum Start schafften wir es sogar, 104 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Ländern beim hybriden Laufen an den Start zu bringen.“
Teilnehmer*innen aus aller Welt
So liefen und walkten Mitarbeiter*innen aus Frankreich, Türkei, Indien, Kroatien, Tschechien, Italien, Schweden, Niederlande und Deutschland hybrid Kilometer auf den Zähler. Gleichzeitig wurden die Kolleg*innen gebeten, zur Motivation Bilder von sich in den Laufshirts – die auch den virtuellen Teilnehmer geschickt wurden – bei Conrad im Intranet zu posten. Das klappte sehr gut, die Resonanz war enorm.
Zusätzlich veröffentlichte Markus Bauer stets montags ein „Lauf-Barometer“ um die Kolleg*innen zu informieren aber auch um sie anzuspornen. „Flankierend dazu gab es natürlich immer wieder Youtube-Links mit Motivationssongs wie „Der Zug hat keine Bremse“, „Wir sagen dankeschön“, „Hold on tight“, „Rocking all over the world“ und am Tag des Live-Laufs am 5. Juli natürlich „An Tagen wie diesen“.
Virtueller Lauf von Hirschau bis Hong Kong
Ein paar Wochen vor dem Start des hybriden Laufs erzählte Marcel Kaminski von Conrad Electronic seinem Kollegen Markus Bauer von seiner Idee, einen virtuellen Lauf zu allen Tochtergesellschaften zu machen. Markus Bauer war anfangs skeptisch: „Ich verhielt mich ganz still, da mir dies schlichtweg unmöglich erschien. Auch seinen Einwurf, wir könnten bis Hong Kong laufen/gehen, kommentierte ich nicht weiter. Doch dann ging es auf einmal schneller als erwartet:
Start in Hirschau am Sonntag, 4.6.2023. Prag erreichten wir nach 210 km am selben Tag. Am Montag kamen wir in Krakau (662 km) an. Am Dienstag ging es über Budapest (1.032 km) noch nach Grosupje (1.484 km). Wels (1.823 km) betraten wir am Mittwoch. Dann bis zum Donnerstagabend über die Alpen nach Mailand (2.437 km). Von dort aus am Freitag nach Wollerau (2.753 km). Am Samstag erreichten wir Lille (3.389 km) und machten am Sonntag per Stand-up-paddling einen Abstecher nach London (3.662 km). Zurück gings nach Enschede (4.192 km) am Montag. Am Dienstag, den 13.6., trafen wir in Malmö (4.844 km) ein. Dort bereiteten wir uns auf die längste Etappe zurück nach Hirschau vor, wo wir nach zwei Tagen, am 15.6. nach 5.610 km eintrafen. Was nun, warten? Nein, auf keinen Fall: Auf gehts nach HongKong! Das sind schlappe knapp 9.000 km. Und es sieht gut aus, dass wir das Ziel rechtzeitig erreichen und somit zum realen Lauf in Ursensollen rechtzeitig zurück sein werden. HongKong erreichten wir dann am 30.6.“
Dieser unglaubliche, virtuelle, hybride Lauf des Teams von Conrad Electronic von Hirschau nach Hong Kong ist den Preis für das kreativste Team 2023 wert. Und er ist das beste Beispiel dafür, wie das hybride System perfekt genutzt werden kann.