Der Tirschenreuther Bürgermeister Franz Stahl (CSU) und der Landtagsabgeordnete Tobias Reiß (CSU) sehen die Verlagerung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) von Regensburg nach Tirschenreuth als Erfolgsgeschichte. „Für Tirschenreuth und die gesamte Region ist das ALE ein Baustein im Mosaik einer atemberaubenden Aufwärtsentwicklung“, teilte Stahl am Mittwoch mit. Das Amt habe die Kaufkraft und die Nachfrage beim örtlichen Handel und Dienstleistern gestärkt und sei eine Nachwuchskräfteschmiede für die Region. Von den inzwischen 148 Mitarbeitern des Amtes kämen nur noch 19 aus Regensburg.
Die Politiker reagierten damit auf eine Untersuchung des ifo-Instituts, wonach Behördenverlagerungen sich nur bedingt eignen, um strukturschwache Regionen zu beleben. Für hochqualifizierte neue Arbeitskräfte seien diese Regionen oft nicht attraktiv genug. Ein Beispiel in der Studie war das Amt für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth.
Der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) sagte, die Behördenverlagerungen stießen überall auf positive Resonanz. Der Abwärtstrend bei der Bevölkerungsentwicklung im ländlichen Raum sei gestoppt worden. „Circa zwei Drittel der bereits verlagerten Arbeitsplätze konnten entsprechend dem ausdrücklichen Versetzungswunsch der Beschäftigten vor Ort besetzt werden, circa ein Drittel wurden neu eingestellt.“ (dpa/lby)