Der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern (BN) hat erneut die Ängste von Menschen vor Wölfen für unbegründet erklärt. „Der Wolf ist keine Bestie. Seit der Wolf vor 25 Jahren zurück nach Deutschland kam, wurde noch kein einziger Mensch durch ihn verletzt“, sagte BN-Chef in einem Streitgespräch der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). „Wir romantisieren ihn nicht, aber wir müssen lernen, mit ihm zu leben“, forderte Mergner.
Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner beurteilt dies ganz anders. In den Almgebieten lebten die Menschen auf einzelnen Höfen. „Die Kinder spielen in der Natur oder müssen einen Kilometer bis zum nächsten Hof laufen. Die Menschen lassen ihre Kinder dort nicht mehr raus. Sie haben Angst“, meinte er und verwies auf die Tötung eines Joggers durch einen Bären in Italien. „Daran sieht man: Ein wildes Raubtier kann Gefahr für Leib und Leben bedeuten.“
Bayern hatte zuletzt eine umstrittene Wolfsverordnung erlassen, die den leichteren Abschuss von Wölfen ermöglichen soll. Der BN will dagegen klagen. (dpa/lby)