Die Silvesternacht 2024/2025 war für die ILS Oberpfalz-Nord und ihre Betriebsstätten Amberg und Weiden besonders herausfordernd.
Insgesamt wurden zwischen dem 31. Dezember 2024, 00:00 Uhr, und dem 01. Januar 2025, 05:00 Uhr, 352 Notrufe angenommen, bearbeitet und koordiniert:
- Amberg:
- 9 Brandeinsätze
- 8 Einsätze der technischen Hilfeleistung
- 150 Rettungsdiensteinsätze
- Gesamt: 167 Einsätze
- Weiden:
- 14 Brandeinsätze
- 12 Einsätze der technischen Hilfeleistung
- 159 Rettungsdiensteinsätze
- Gesamt: 185 Einsätze
ILS-Pressesprecher Jürgen Meyer resümierte: „Unsere Disponenten hatten viel zu tun, vor allem nach Mitternacht herrschte Hochbetrieb in der ILS. Wenn der Himmel der Oberpfalz in bunten Farben erleuchtet, waren unsere Einsatzkräfte in diesem Jahr teils besonders gefordert.“
Besondere und nennenswerte Ereignisse im Bereich Weiden
Bereits am Morgen des 31. Dezember 2024 begann der Einsatzmarathon mit dem Brand einer Photovoltaikanlage auf einer Gartenhütte in Vohenstrauß um 6:56 Uhr. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Am Vormittag mussten die Einsatzkräfte nach Kirchenthumbach eilen, wo ein Mann schwer verletzt wurde, als er von einem Baum getroffen wurde. Gegen 12:15 Uhr kam es zu einem Schwelbrand einer PV-Anlage bei einem Nebengebäude der Klinik Nordoberpfalz (KNO). Patienten waren zu keiner Zeit in Gefahr.
Am Nachmittag rückte die Feuerwehr um 15:14 Uhr nach Weihersberg im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab aus, um zwei eingefrorene Schwäne aus einem Weiher zu retten. Um 17:00 Uhr ereignete sich eine vermeintliche Explosion eines Ofens in Vohenstrauß, bei der eine Person ihren schweren Verletzungen erlag. Fast zeitgleich retteten Rettungskräfte und die Bergwacht Weiden im Sport- und Freizeitzentrum Silberhütte eine gestürzte und verletzte Person aus unwegsamem winterlichen Gelände.
Nach 20:00 Uhr häuften sich Brände von Müll- und Papiertonnen und Feuerwerkskörpern: In Vohenstrauß, Weiden, Rothenstadt, Kemnath, Erbendorf und Altenstadt an der Waldnaab waren Feuerwehren im Einsatz, um diese kleineren, aber gefährlichen Brände zu löschen.
Der erste Einsatz im neuen Jahr erfolgte um 00:03 Uhr in Weiden, als eine Person durch eine Böllerexplosion schwer am Auge verletzt wurde.
Nur 12 Minuten später wurden bei einer weiteren Böllerexplosion in einem Ortsteil von Weiden zwei Menschen schwer verletzt.
Im Verlauf der Nacht mussten Rettungskräfte unter anderem einen Patienten mit einer Verletzung im Genitalbereich, nach einem Schlag, vier stark alkoholisierte Personen sowie eine Person mit einem Armbruch, nach einem missglückten Kräftemessen mittels Armdrücken, versorgen und in eine Klinik transportieren.
Herausforderungen im Bereich Amberg
Auch im Bereich der Betriebsstätte Amberg waren die Einsatzkräfte gefordert: Kurz vor Mitternacht mussten zwei Kleinbrände in Neunburg vorm Wald und Vilseck gelöscht werden. In Amberg selbst wurde ein Brand neben einer Garage gemeldet, bei dem Unrat in Flammen stand.
Einen ersten „frühen Silvestergruß“ erhielten die Rettungskräfte in Amberg bereits um 15:02 Uhr – ein Patient musste mit einer Alkoholvergiftung versorgt werden.
Um 02:39 Uhr wurde der ILS über ein eCall-System ein schwerer Verkehrsunfall bei Großschönbrunn gemeldet. Erfreulicherweise konnte sich die zunächst gemeldete eingeklemmte Person selbst aus dem Fahrzeug befreien.
Darüber hinaus mussten die Rettungskräfte vier Fälle von schweren Augenverletzungen (u.a. in Auerbach) durch Feuerwerkskörper behandeln – eine traurige Bilanz und verdeutlicht die Gefahren von Feuerwerkskörpern.