Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die seit Anfang Oktober geltende bundesweite FFP2-Maskenpflicht in vielen Einrichtungen als überzogen bezeichnet. Der CSU-Politiker kritisierte am Donnerstag insbesondere die Maskenpflicht in Früh- und Förderwerkstätten sowie heilpädagogischen Tagesstätten. Dort müssten selbst Kinder ab sechs Jahren FFP2-Masken tragen.
Nachdem die Kinder vormittags in Förderschulen keine Masken aufziehen müssten, sollten sie dann nachmittags in den Tagesstätten die Masken tragen, obwohl sie oft vom selben Personal in denselben Räumen wie vormittags betreut würden, meinte der Minister. „Das ist einfach nur absurd!“
In heilpädagogischen Tagesstätten sowie in Werkstätten für behinderte Menschen sei die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken daher nicht sinnvoll. Außerdem werde die Betreuung und Förderung beeinträchtigt, weil die Maske die Kommunikation erschwere. „Der mit der Maskenpflicht verbundene Schutz steht hier eindeutig außer Verhältnis zu den Nachteilen.“ Holetschek kündigte an, für die betroffenen Einrichtungen im Freistaat eine Ausnahmeregel anwenden zu wollen. (dpa/lby)