Ein Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat den Bahnverkehr in Bayern am frühen Freitagmorgen größtenteils lahm gelegt. „Es ist in Bayern meines Wissens kein einziger Zug gefahren“, sagte ein EVG-Sprecher am Münchner Hauptbahnhof. Die Streikbeteiligung sei enorm.
Auch die Bahn berichtete von massiven Einschränkungen. Betroffen waren Nah- und Fernverkehr, S-Bahnen sowie von der Bahn bediente Busnetze inklusive Schulbussen. Die Münchner S-Bahn stand komplett still. Auch auf von Konkurrenten der Bahn bedienten Strecken fielen die Züge großenteils aus, teilweise gab es Ersatzverkehr mit Bussen. Laut EVG waren zudem auch die Servicepoints in den Bahnhöfen größtenteils nicht besetzt.
Der Streik begann um 3.00 Uhr und war bis 11.00 Uhr geplant. Die Bahn rechnete auch am Nachmittag noch mit Einschränkungen. Der Fernverkehr, der am Vormittag komplett eingestellt wurde, sollte ab 13.00 Uhr wieder anlaufen. Hier rechnet die Bahn mit Einschränkungen bis in den frühen Abend.
Laut EVG sollte so sichergestellt werden, dass Reisende am Ferienende in manchen Bundesländern rechtzeitig nach Hause kämen. Nicht betroffen war diesmal der kommunale Nahverkehr mit Bussen, Straßen- und U-Bahnen.
Der Warnstreik ist Teil eines bundesweiten Warnstreiks im laufenden Tarifkonflikt. Die EVG fordert in den Verhandlungen für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten für den Tarifvertrag. (dpa/lby)