Autonom fahrender Kleinbus in der Oberpfalz

In mehreren Regionen Bayerns sind inzwischen autonom und elektrisch fahrende Minibusse unterwegs. Nun kommt Roding als weiterer Standort hinzu. Das Projekt unterscheidet sich aber von anderen.

Autonom und elektrisch fährt künftig ein Kleinbus durch Neubäu am See, einen Stadtteil von Roding (Landkreis Cham). DasProjekt „AVL AutBus“ geht in den Probebetrieb und wird am Mittwoch (11.00 Uhr) präsentiert. Der Betreiber möchte damit eine moderne und nachhaltige Mobilitätslösung für ländliche Regionen vorstellen. Der Bus soll wichtige Anlaufstellen wie den Campingplatz innerhalb des Ortes verbinden und den öffentlichen Verkehr ergänzen.

Anders als in anderen Regionen handelt es sich bei dem Fahrzeug in Roding einer Sprecherin zufolge nicht um einen speziell entwickelten Minibus, sondern um einen serienmäßigen Kleinbus, der mit der notwendigen Technik ausgestattet wurde. Der Betreiber erhofft sich dadurch Vorteile in Bezug auf die Robustheit. Zudem könne der Bus mit bis zu Tempo 80 fahren, während sonst eingesetzte Minibusse deutlich langsamer unterwegs sind. Allerdings soll der Bus in Roding zunächst ebenfalls langsamer fahren.

Im Alltag etabliert sind elektrisch betriebene und autonom fahrende Minibusse im niederbayerischen Kurort Bad Birnbach (Landkreis Rottal-Inn). Dort begann 2017 ein Pilotprojekt, das inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden ist. Pendelbusse verkehren zwischen Therme, Bahnhof und Marktplatz. Seit 2022 sind zusätzlich zwei Busse auf Abruf zwischen 20 Bedarfshaltestellen unterwegs. Das Angebot werde von Touristen und Einheimischen sehr gut angenommen, sagte eine Sprecherin.

Seit 2021 läuft das Projekt Shuttle-Modellregion Oberfranken (SMO). Minibusse bringen in Hof, Kronach und Bad Steben Passagiere kostenlos von A nach B. Zeitweise lief das Projekt auch in Rehau. Nach einer 1000-Tage-Laufzeit zogen die Betreiber eine positive Bilanz. (dpa/lby)