In Novum in der Geschichte des traditionsreichen Chors: Zum ersten Mal ist der Mädchenchor der Domspatzen im Dom St. Peter in Regensburg aufgetreten. Der Dompropst spricht von einem „wunderbaren Geschenk“.
Die Regensburger Domspatzen haben ein neues Kapitel ihrer mehr als 1000-jährigen Geschichte zu schreiben begonnen: Erstmals ist der neu gegründete Mädchenchor im Dom St. Peter aufgetreten. Bislang hatten ausschließlich Jungen das berühmte Musikgymnasium besuchen dürfen. „Das habt Ihr toll gemacht“, sagte Dompropst Franz Frühmorgen und sprach von einem „wunderbaren Geschenk“. Chorleiterin Elena Szuczies freute sich über die Leistung der Mädchen und über den herzlichen Empfang für den Chor.
Bei eisigen 2,5 Grad in dem dicken Domgemäuer hielten die Gymnasiastinnen – und auch die Besucher der Messe – tapfer durch. Auf dem Programm stand unter anderem das Stück „Veni Domine“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es habe alles geklappt, obwohl einige der jungen Sängerinnen erkältungsbedingt etwas angeschlagen seien, sagte Szuczies.
Etwas typische Domspatzen-Luft mit Konzertreisen konnten die Mädchen auch schnuppern: Noch am selben Abend stand in Nürnberg der zweite Auftritt an. „Ich freue mich schon auf das nächste Mal“, sagte eine Elfjährige nach dem Gottesdienst. „Da ziehe ich mich dann aber wärmer an.“ Und eine 15-Jährige bilanzierte: „Man hat das trotz der Kälte total genießen können. Das war eine ganz neue Erfahrung für uns.“
34 Mädchen aus ganz Deutschland starteten zu Beginn dieses Schuljahres bei den Regensburger Domspatzen. Etwa die Hälfte von ihnen lebt im zugehörigen Internat. Sie besuchen unterschiedliche Jahrgangsstufen, singen aber in demselben Chor. (dpa/lby)