Als die Besatzung eines Streifenwagens zur Jesuitenfahrt nach Amberg beordert wird, ahnen die Beamten noch nicht, welche Gewaltorgie sie dort erwarten wird.
Eine junge Frau soll dort sexuell belästigt worden sein, so die Meldung kurz nach Mitternacht. Die Beamten trafen ein, verschafften sich ein Lagebild und erklärten dann dem mutmaßlichen Täter, dass sie ihn vorläufig in Gewahrsam nehmen müssten. Was Sekunden später über den Polizeiobermeister und seine Kollegin hereinbricht, gilt bis heute auf der Wache an der Kümmersbrucker Straße als Musterbeispiel für Gewalt gegen Polizeibeamte.
Der 32-Jährige, völlig nüchtern, prügelt auf die beiden Beamten ein. Diese müssen sich ganze 15 Minuten lang wehren und werden dabei erheblich verletzt. Erst als Verstärkung eintrifft, kann der Mann gebändigt werden.
Jetzt wurde das Urteil in dem Fall gefällt: Ein Jahr und neun Monate wird der 32-Jährige hinter Gittern verbringen. Zudem muss er jeweils 500 Euro Schmerzensgeld an die beiden geschädigten Beamten zahlen.