Seit 27. Dezember 2024 bis 9. Januar 2025 kann auf der Webseite des Landesvereins für Heimatpflege über den „Abriss des Jahres 2024“ abgestimmt werden.
Zwölf Fälle, die für den Verlust historischer Bausubstanz in Bayern stehen, sind nominiert – darunter auch zwei Objekte aus der Oberpfalz: die ehemalige Bahnhofsgaststätte in Floss und die Alte Kellerwirtschaft in Schwandorf-Fronberg. Der Wettbewerb soll auf den Rückgang ortsbildprägender Baukultur aufmerksam machen. „Unsere Baukultur macht Bayern unverwechselbar“, warnt Geschäftsführer Dr. Rudolf Neumaier und kritisiert den zunehmenden Verfall denkmalgeschützter Gebäude.
Ehemalige Bahnhofsgaststätte, Floss, Lkr. Neustadt an der Waldnaab: Das Gebäude am Bahnhofsplatz, zuletzt von einer Physiotherapiepraxis genutzt, wurde im Juli abgerissen, um Platz für eine Praxiserweiterung mit Neubau zu schaffen. Es stand nicht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Gaststätte „Zur Eisenbahn“ errichtet, später stillgelegt und 1953 von der Kleiderfabrik Georg Riebl übernommen. Ortsbildprägend war es zweifellos.
Alte Kellerwirtschaft, Schwandorf-Fronberg: Die Kellerwirtschaft in Schwandorf-Fronberg, die es seit dem 19. Jahrhundert gab und ursprünglich zur Bierlagerung der Hofmark-Brauerei diente, wurde 2006 als Gasthaus geschlossen und verfiel danach zunehmend. Mitte Januar begann der Abriss des Gebäudes, das nicht unter Denkmalschutz stand. Der Keller blieb erhalten, wird in Zukunft aber rein privat genutzt. Auf dem Grundstück sollen nun Mehrfamilienhäuser gebaut werden.
Noch bis einschließlich 9. Januar kann die Öffentlichkeit auf der Webseite des Landesvereins unter https://www.heimat-bayern.de/abriss-des-jahres-2024/ über den bedauernswertesten „Abriss des Jahres“ abstimmen.
