Weihnachtsmarkt-Attake in Magdeburg: 9-jähriger Junge aus Floß unter den Opfern

In Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg ist ein Auto in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt gerast. Bei dem mutmaßlichen Anschlag wurden am Abend mindestens fünf Menschen getötet und 60 weitere verletzt – viele von ihnen schwer. Bei einem der Opfer handelt es sich um einen 9-jährigen Jungen aus Floß im Kreis Neustadt an der Waldnaab.

Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter stoppen. Es handelt sich um einen Arzt, der aus Saudi Arabien stammt und seit 2006 in Deutschland ist.

Was im Moment bekannt ist:

  • Ein Auto fährt am frühen Abend auf dem Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in eine Menschengruppe.
  • Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht später von mindestens fünf Toten.
  • Mindestens 60 Menschen sind nach offiziellen Angaben verletzt, darunter sind 15 Schwerstverletzte.
  • Das Auto rast rund 400 Meter über das Gelände, wie «Bild» unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet.
  • Haseloff bestätigt, dass der Fahrer festgenommen worden sei.
  • Der Mann soll nach Angaben von Landesinnenministerin Tamara Zieschang ein 50 Jahre alter Arzt aus Bernburg sein, der aus Saudi-Arabien stammt.
  • Der Mann ist demnach 2006 erstmals nach Deutschland gekommen, arbeitet hier und hat einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
  • Die Polizei hat derzeit keine Hinweise auf Mittäter. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt.
  • Auch Haseloff geht von einem Einzeltäter und keiner weiteren Gefahr aus.
  • Nach Informationen aus Sicherheitskreisen ist der mutmaßliche Täter nicht als Islamist bekannt.
  • Der Mann wird nach offiziellen Angaben verhört.
  • Laut Polizei werden Durchsuchungen durchgeführt. Eine Sprecherin sagte, es laufe eine Durchsuchung in Bernburg.
  • Stadtsprecher Michael Reif sagt, es sei «ein Anschlag».
  • Verletzte wurden vor Ort versorgt, etwa vor Marktbuden, und nach und nach in Krankenhäuser gebracht. Zur Versorgung der Verletzten wurden Zelte aufgebaut.
  • Die Polizei spricht von umfangreichen Einsatzmaßnahmen.
  • Der Weihnachtsmarkt wurde laut Polizei geschlossen.

Was wir nicht wissen

  • Die genaue Zahl von Verletzten ist noch unklar.
  • Der Name des Täters ist noch nicht bekanntgegeben worden.
  • Der Hintergrund des Vorfalls oder das Motiv des Täters sind unklar.

(dpa/rr)